Was ist kolberg (film)?

"Kolberg" ist ein deutscher Propagandafilm aus dem Jahr 1945, der während des Zweiten Weltkriegs gedreht wurde. Der Film erzählt die wahre Geschichte der Verteidigung der polnischen Stadt Kolberg gegen die anrückende Französische Revolutionstruppen im Jahr 1807.

"Kolberg" wurde von Veit Harlan inszeniert, einem der bekanntesten und umstrittensten Regisseure der Zeit. Der Film wurde von den Nationalsozialisten als Propagandawerk genutzt, um den Patriotismus der deutschen Bevölkerung zu stärken und den Zusammenhalt in schwierigen Kriegszeiten zu fördern. Die Dreharbeiten begannen im Jahr 1943 und wurden aufgrund der Kriegsumstände und Ressourcenknappheit mehrmals unterbrochen, wodurch sich die Produktion um mehrere Jahre verzögerte.

"Kolberg" war einer der teuersten deutschen Filme, der je produziert wurde, und die Produktionskosten betrugen rund acht Millionen Reichsmark. Der Film wollte mit beeindruckenden Schlachtszenen, aufwendigen Sets und einer dramatischen Geschichte die Zuschauer begeistern. Darüber hinaus wurden über 180.000 Komparsen und Soldaten für den Film eingesetzt.

Da "Kolberg" kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs fertiggestellt wurde, kam der Film nur in begrenzter Weise zur Aufführung. Nach dem Ende des Krieges wurde er von den Alliierten verboten und als nationalsozialistische Propaganda eingestuft. Erst im Jahr 1958 wurde eine leicht gekürzte und bearbeitete Version des Films wieder veröffentlicht.

Aufgrund seiner nationalsozialistischen Kontextualisierung und Propagandaelemente bleibt "Kolberg" bis heute ein umstrittener Film. Obwohl er technisch beeindruckende Szenen enthält und eine für die damalige Zeit aufwendige Produktion war, wird der Film oft als Symbol des nationalsozialistischen Propagandafilms betrachtet.